Wenn es kein Internet gäbe, so hätte Köln’s geistige Elite dennoch Keine Not, denn sie könnte sich bei der Buchhandlung Walther König informieren und ihre geistigen Bedürfnisse umfassend befriedigen. Eine solche-kühne-Feststellung rechtfertigt sich für jeden, der in diesen Tagen die Geschäftsräume der Buchhandlung in der Kölner Innenstadt besucht. Dabei bezieht sich diese hervorragende Feststellung auf alle Dimensionen, denen der Suchende mit seiner Recherche genügen möchte. Sie umfasst aIso die Vielzahl der Sachgebiete, die bei einer solchen Recherche denkbar sind, wie deren Breite und Tiefe. Insgesamt gesehen, ist also ein solcher Besuch der Buchhandlung ein einmaliges Erlebnis, das hier, an zwei Beispielen exemplifiziert, aufgezeigt werden soll.
Es nimmt zunächst vielleicht nicht wunder, dass das Haus, bestens sortiert, durchaus auf diesen Sachgebieten auch altere Kunstbücher vorhält, die den Markt bevölkern. Gemeint sind etwa Werke von und über die grossen Malerfürsten, nur darstellend oder auch kommentierend, ebenso wie die Beiträge, die die Kunstwisenschaft insoweit geleistet hat. Für alles das bleibt auch das zivilisatorische Umfeld nicht ungesagt. Es wird klargestellt, unter welchen politischen und wirtschaftlichen Umständen die Leistungen erbracht wurden.
Die Darstellung diese Umfeldes nimmt einen so breiten Raum ein, dass man sie als zweites Schwergewicht der Präsentation ansehen kann. Sie bezieht indes nicht nur sachliche Gegebenheiten in die Betrachtung ein, sondern bezieht auch die Menschen ein, die Einfluss auf das Kunstwerk genommen haben. Es kommt also dazu, dass auch Schauspielerinnen in ihrer Bedeutung für die Entwicklung der Kunst dargestellt werden. All das ist also Gegenstand der Präsentation bei Walther König und damit der Auszeichnung, die ihm in diesen Tagen der Bundesverband der Deutschen Galerien und Kunsthändler und die Köln Messe verleihen. Herzlichen Glückwunsch.
Herwig Nowak