Dass der Wiederaufbau der brandzerstörten Kathedrale Notre Dame de Paris ein geradezu internationales Anliegen war und ist, ist weitgehend bekannt. Dass aber der deutsche Anteil daran bemerkenswert ist, steht nicht so-im Zentrum des Wissens . Noch weniger ist eigentlich bekannt, dass der deutsche Anteil zum Wesentlichen ein Kölner ist, auf den wir stolz sei können All das ist Gegenstand eines neuen Buches, das unter dem Titel „Zurück im Herzen Europas“ in diesen Tagen im Kölner Greven Verlag erschienen ist und von Arnim Laschet und Barbara Schock- Werner erstellt wurde.
Damit kommen zwei Autoren zu Wort, die grossen Anteil am bisher Erreichten haben und erwarten lassen, dass es Ende des Jahres zu einer Wiedereröffnung des Bauwerks kommen kann.
Die Kölner Sanierungsarbeiten fanden im Bereich der Fenster statt und bezogen sich auf vier jeweils 22 Quadratmeter grosse Fenster. Sie sind Teil der insgesamt 12 Fenster umfassenden Verglasung des Langhauses der Kirche, die erst 1965 eingesetzt worden waren. Sie stammen von Jacques Le Chevalier, einem
Glasmaler und Grafiker. Er komponierte kleinteilige Muster aus unterschiedlich geformten Rechtecken, deren Farbgebung hochmittelalterlicher Tönung nachempfunden war. Der malerische Inhalt des Glases war jedoch zeitgenössisch modern.
Die Kölner Dombauhutte war personell und technisch bestens ausgestattet, die anstehende konservatorische und restauratorische Arbeit einschliesslich der Sonderheiten des Falles zu übernehmen. Unterstützt wurde sie dabei durch deutsche und französische Spezialfirmen.
Zunächst galt es,das Glas zu dekonterminieren, d.h.den giftigen Bleistaub ,der sich auf dem Glas wahrend des Brandes abgelagert hatte, zu beseitigen. Ehe dann die Schaden des Glases festgestellt werden konnten. Für die eigentliche
Reparatur wird natürlich dasselbe Glas benotigt wie das beschädigte. Die Auswahl ist nicht leicht und erfordert penibles Arbeiten, wie sie insbesondere für die Rekonstruktion der Bemalung aber auch für das Zusammenfügen gesprungenen Glases erforderlich ist. Dann erfolgt die Bleiarbeit, eine in ihrer
Art besonders sensible Tätigkeit.
Alles in allem in der Tat Hilfeleistung im Rahmen einer Freundschaftlichen Verbundenheit auf die auch wir stolz sein können