Kian Soltani und das Deutsche Symphonie-Orchester
Schönen Frauen kommt diese Bezeichnung eigenartigerweise nur dann zu,wenn sie mit natürlichem Liebreiz gepaart ist.Andere Charaktereigenschaften bleiben weitgehend unberücksichtigt.Klugheit,Inspiration finden seltener Ansatz im Rahmen einer solchen Bewertung.Dabei gibt es auch dafür Beispiele genug. Eines davon bringt das diesjährige Beethovenfest in Bonn zum klangvollen Erleben.Gemeint sind die die Aufführungen von „Kian Soltani und dem deutschen Symphonie Orchester Berlin „,eben unter der Dirigentschaft der jungen Anna Bihlmaier als eine der führenden Dirigentinnen ihrer Generation.Diese wird erstmalig in der Saison 2025/26 neben den Dresdner Philharmonikern auch das Kölner Gürzenich Orchester zu Gehör bringen.
Das genannte Deutsche Symphonie Orchester brachte in seiner Bonner Vorführung noch einen Gast der jungen Generation mit:Kian Soltani .Dieser führte die Rokoko-Variationen von Peter Tschaikowasy in der Fassung von Wilhelm Fitzenbogen, d.-h. aus der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts vor. Nur selten gelingt es, so klangvolle Vionloncellotöne zu hören,die einem geradezu automatisch gespielten Instrument entlockt werden.
Das Konzert gewann weitere Höhepunkte, etwa dadurch, dass die Musique Pour Les Soupers du Roi Ubu von Bernd Alois Zimmermann zu hören war und sich der Amerikaner Oly Wilson mit „Sango Memory“ anschloss. Und noch eine Besonderheit :die ungewöhnliche Veranstaltung fand einen Höhepunkt mit der Neunten Symphonie von Dimitry Schostakowitsch, jenes Musikstücks, das der Kriegsführung am Ende des Zweiten Weltkriegs von russischer Seite zur Ehre gereichen sollte.
Herwig Nowak