In diesen Tagen erscheint ein wertvolles Buch: Gemeint ist der “Der Garten“ von Hans von Trotta. Damit wird die Geschichte des europäischen Gartens beschrieben, nicht die des persischen, des chinesischen, des indischen, sondern die des europäischen Gartens schlechthin, wie sie sich als solche von 900 bis 1900 darstellt. Dabei wird dem Werk eine große Vielgestaltigkeit anheimgegeben, beginnend mit dem, was man den Klassiker eines gestalteten Stück Landes nennen könnte, fortsetzend mit dem was ein unbebautes Landesstück sein könnte. Dem Vorhaben liegt meist die Grundform eines Quadrats zugrunde, in späteren Zeiten gerade in den Niederlanden und Frankreich auch ein neues Barockgartenkonzept. Die Verbindung von Kunst und Natur tritt besonders hervor in einer Gestaltung, die Le Notre präsentiert, hervor und die sich auf den Einsatz von Wasser, Himmel und Grün.
Aber der Text wendet sich auch der Pflanze zu, die die Kultur erfasst. Hier ist insbesondere die Tulpe Gegenstand der Zucht, aber auch einer geradezu religiös-künstlerischen Interpretation der Pflanzenwelt generell.
Kommen wir zum Schluss zum Menschen. Denn die Geschichte ist voll von beachtlichen Menschen, die Grosses für den Gartenbau geleistet haben. Zu nennen ist zunächst Le Notre, dann Carl von Linne und -weniger Bekannt-Alexander Pope. Auf diesen Spuren bewegt sich unsere Gegenwart.
Herwig Nowak