Kunst in der Wildnis

Sie zählt nicht zu den grösseren Städten der Balearen, wohl aber ist sie eine sehr schöne:Santanyi. Sie hat einen Bestand an alten Baulichkeiten, Strassen und eine sehenswerten Kirche Seit Mitte der 90 er Jahre hat sie eine künstlerische Beigabe Das ist der Zeitpunkt, zu dem der deutsche Bildhauer Rolf Schaffner sich des wilden Umlandes der Stadt bemächtigte und es künstlerisch zu gestalten begann. Es sind monumentale Steinquader aus dem vor Ort in reichem Masse vorkommenden gelblichen Sandstein, dessen grosse Quader zusammengefügt werden, nachdem sie vorher durch bestimmte Sägearbeiten bestimmte Formen erhalten haben. Die Quader werden ohne Mörtel aufeinander getürmt und finden Haltbarkeit auf natürliche Weise. Interessant zu sehen, wie quadratische Formen und Rundformen miteinander abwechseln. Aber auch welch geradezu unglaublichen Möglichkeiten die Steinmetzkunst bietet. Aus der geschilderten Verwendung des Steins kann man einen Dialog zwischen Natur und Kultur herleiten und auch eine Zeitlosigkeit der Darstellung ableiten. Aber es ist nicht nur der Stein, der hier reizt. Es ist auch die Herzlichkeit der Inselbewohner und die paradiesische Natur ganz generell, die den Titel rechtfertigen „Kunst in der Wildnis“

Aber der Künstler Rolf Schaffner beschränkt sich nicht nur auf örtliche Gestaltungen,sondern wendet sich auch internationalen Verbindungen zu, denen er europapolitische Bedeutung zumisst.

Wir stehen vor dem Kölner Dom. Es ist der Kreuzungspunkt der Nord-Süd-Achse von Trondheim nach Santanyi einerseits und der Ost-West-Verbindung von Cork nach Wolgograd andererseits „Equilibro“, „Gleichgewicht“ nennt der Künstler sein Vorhaben, um die gleichgewichtige Bedeutung der Zielgebiete anzudeuten. Bereits im Jahre 1997 konnte der Kreuzungspunkt Koln in Bensberg gebaut werden. Ihm ging schon zwei Jahre früher der südliche Endpunkt Santanyi voraus .lm Jahre 2000 folgte der nördliche Endpunkt bei Trondheim und im Jahre 2009 schliesslich der westliche Endpunkt Cork Allen diesen Endpunkten ist eine eigene Formensprache des Künstlerszu eigen, dieihnezu diesen Schritten veranlasstund denIdeenreichtumdes Künstlers ausweist.

 

Herwig Nowak

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